Burgenlandkreis wird Modellkommune für das Projekt LIVE von Special Olympics Deutschland

Nächster große Erfolg für Inklusion und Behindertensport im Burgenlandkreis

Nachdem der Burgenlandkreis sich bereits erfolgreich für das Projekt „170 Nationen – 170 Kommunen“ als Gastgeberort einer internationalen Delegation für die Special Olympics World Games 2023 beworben hat, beteiligt er sich nun auch am Projekt „LIVE– Lokal Inklusiv Verein(tes) Engagement“ von Special Olympics Deutschland.

Von dem durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderte Projekt können in der Modellregion Sachsen/Sachsen-Anhalt der Burgenlandkreis und der Landkreis Leipzig sowie die Städte Dresden, Halle (Saale), Quedlinburg und Auerbach profitieren.

Landrat Götz Ulrich: „Mir ist wichtig, dass sich behinderte Menschen im Burgenlandkreis wohlfühlen, immer öfter Barrieren überwinden und überall dort mittun können, wo es für Menschen ohne Behinderung selbstverständlich ist. Dazu gehört natürlich auch der Sport. Hierzu kann uns LIVE eine große Hilfe sein. Dass unser Nachbarlandkreis Leipzig auch den Zuschlag bekommen hat, soll Anlass sein, gemeinsam im Revier die Inklusion voranzutreiben. Auch sie kennt keine Ländergrenzen.“

„Neben der Zusage, Gastgeberort für die Special Olympics 2023 zu sein, ist die erfolgreiche Bewerbung als LIVE-Kommune wieder ein riesiger Schritt in Richtung einer inklusiveren Gemeinschaft. Jetzt haben wir nicht nur die Möglichkeit, unsere Projektideen umzusetzen, sondern auch eigene Teilhabe-Berater ausbilden zu lassen“, freuen sich Ines Prassler, Behindertenbeauftrage des Burgenlandkreises, und Melanie Schembor, örtliche Teilhabemanagerin des Burgenlandkreises. Beide haben im Landratsamt gemeinsam das Konzept für die erfolgreiche Bewerbung erarbeitet.

Innerhalb des Projektes möchte der Burgenlandkreis mit Projekten wie zum Beispiel der Schaffung von Barrierefreiheit in vorhandenen Sportanlagen oder der Einführung der Einfachen Sprache im Training die vorangegangene Arbeit fortführen. Auch sind bereits für das Jahr 2022 verschiedene inklusive Sportveranstaltungen geplant.

Hintergrund:

Als LIVE-Modellkommune können pro Modellregion fünf Kommunen ernannt werden, die mit Unterstützung der Special Olympics ab Herbst 2021 inklusiven Projektideen und Aktionspläne entwickeln und umsetzen werden. Die Ideen beziehen sich vorrangig auf mehr inklusive Sportangebote vor Ort und mehr Teilhabe für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Unterstützt werden die LIVE-Kommunen durch hauptamtliche Koordinierende. Sie erfahren nicht nur eine enge Projektbegleitung und sondern auch finanzielle Unterstützung.

Das Besondere an dem LIVE-Projekt ist das innovative Konzept der Ausbildung von Menschen mit geistiger Behinderung zu sogenannten Teilhabe-Beratenden. Mindestens 10 Menschen mit geistiger Behinderung sollen als Expertinnen und Experten in eigener Sache in jeder der fünf Modellregionen geschult werden und sich aktiv in die Netzwerk- und Beratungsarbeit einbringen.