Was haben wir bisher erreicht?

Der Burgenlandkreis hat im Rahmen eines Modellvorhabens eine umfassende raumbezogene Risiko- und Vulnerabilitätsanalyse durchgeführt. Ziel ist es, die Region besser auf mögliche Krisenereignisse – insbesondere extreme Hochwasser wie ein sogenanntes HQ200-Ereignis – vorzubereiten.

Im Mittelpunkt der Untersuchung stand die Frage, welche Gefahren und Schäden im Landkreis auftreten könnten, wenn kritische Infrastrukturen – etwa im Bereich der Energieversorgung (Strom, Gas, Fernwärme) – betroffen wären. Die Analyse zeigt, dass bei einem solchen Szenario besonders hohe Schäden zu erwarten sind.

Alle Gemeinden im Landkreis wurden hinsichtlich ihres potenziellen Schadensausmaßes bewertet. Die Stadt Zeitz weist dabei die höchste Konzentration an Risiken auf. Insgesamt wurden über 70 thematische Karten erstellt, die potenzielle Gefahren und betroffene Strukturen anschaulich darstellen.

Ergänzend dazu wurde untersucht, wo im Landkreis besonders verletzliche Bevölkerungsgruppen leben – etwa Menschen, die bei einem Ausfall der Versorgung mit besonderen Herausforderungen konfrontiert wären. Diese Erkenntnisse sollen helfen, zielgerichtete Vorsorgemaßnahmen zu treffen, beispielsweise durch Empfehlungen zum Notvorrat oder gezielte Informationsangebote.

Darüber hinaus wurden mögliche Folgewirkungen und sogenannte Kaskadeneffekte ermittelt, also Auswirkungen, die durch den Ausfall einzelner Bereiche weitere Schäden nach sich ziehen könnten.

Mit dieser fundierten Analyse legt der Burgenlandkreis eine wichtige Grundlage, um die Region krisenfester aufzustellen und im Ernstfall schnell und wirkungsvoll handeln zu können.

Um die Bevölkerung im Burgenlandkreis besser auf Krisen und außergewöhnliche Belastungen vorzubereiten, wurde ein Maßnahmenpaket mit einem besonderen Fokus auf soziale und wirtschaftliche Faktoren entwickelt. Ziel ist es, die Widerstandsfähigkeit – also die Resilienz – der Menschen in der Region nachhaltig zu stärken.