Archäologische Untersuchungen an der A 9 und in der Stadt Hohenmölsen

Archäologische Ausgrabungen und die Sicherstellung diverser Funde gehören bei jedem größerem Bauprojekt zum Standard – so auch bei dem geplanten Ansiedlungsprojekt des Gewerbegebietes Sachsen-Anhalt Süd am Standort Meineweh-Unterkaka und weiteren Bauflächen in der Stadt Hohenmölsen. Zur Unterstützung dieser Vorhaben beantragte der Burgenlandkreis über den Förderaufruf Altstadtsanierung Burgenlandkreis die nötigen finanziellen Mittel.

Vorhaben Wohnungsbaustandorte Stadt Hohenmölsen

Seit einigen Jahren ist Bauland in der Stadt Hohenmölsen gefragt.  Diese positive Stadtentwicklung wird allerdings durch die Einstufung „archäologisches Flächendenkmal“ behindert – denn auf dem Gebiet befindet sich eine mehr als 100 Hektar große bronzezeitliche Siedlung. Deshalb ist vor jeder Baumaßnahme eine flächendeckende archäologische Untersuchung notwendig. Dies führt zu einer deutlichen Verteuerung der Bodenpreise. Damit kehrt sich der Standortvorteil, dass Hohenmölsen eine Kleinstadt mit allen Schulformen im ländlichen Raum zwischen den Städten Leipzig, Halle und Gera ist, in einen erheblichen Nachteil um und hemmt mitunter den Beginn des Baugeschehens.

Vorhaben auf dem Gewerbegebiet Sachsen-Anhalt Süd Meineweh-Unterkaka

Auf dem Gewerbegebiet Sachsen-Anhalt Süd am Standort Meineweh soll ein AutoReiseCenter mit Autohof, Gastronomie, Stellplätzen für LKW und PKW, eine Tankstelle, eine LKW-Waschanlage und ein Hotel errichtet werden. Dabei sollen 120 Arbeitsplätze entstehen.

Die Durchführung der archäologischen Untersuchungen sowie die Sicherung und Dokumentation der Funde am Standort Meineweh-Unterkaka und in der Stadt Hohenmölsen ermöglichen den Erhalt dieser Geschichtsquellen für nachfolgende Generationen. Gleichzeitig ermöglichen sie jedoch auch die Realisierung des Investitionsvorhabens am Standort an der Bundesautobahn A9 und tragen in Hohenmölsen zur Attraktivitätssteigerung des Wirtschaft- und Wohnstandortes bei. Daher sollen die notwendigen archäologischen Ausgrabungen mit Mitteln des Strukturwandels unterstützt werden.    

Außerdem plant die Firma Offergeld Investitionen in Höhe von ca. 27 Millionen Euro für den Neubau eines Kanallagers  (es entstehen neue Lager- und Transportmöglichkeiten im temperaturgeführten Bereich für Lebens- und Genussmittel).  Es wird eine moderne und nachhaltige Logistikimmobilie errichtet, die sowohl Umweltaspekte berücksichtigt als auch technologisch die aktuellsten Möglichkeiten nutzt. Bis zu 25 neue, teilweise höher qualifizierte, Arbeitsplätze werden dadurch entstehen. 

Das Projekt wird gefördert durch Die Bundesregierung aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.