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Burgenlandkreis eröffnet neues Kinderhaus in Bad Bibra

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Der Burgenlandkreis hat am heutigen Mittwoch, dem 28. Mai 2025, ein neues Kinder- und Jugendheim in Bad Bibra eröffnet. Das Naturpädagogische Kinderhaus „Löwenzahn“ wird von der kreiseigenen Bildungs- und Kooperationsgesellschaft Burgenlandkreis mbH (BUK) betrieben und soll bis zu 20 Kindern und Jugendlichen ab sechs Jahren mit sozialen, kognitiven oder emotionalen Beeinträchtigungen, die außerhalb ihres Herkunftshaushaltes betreut werden müssen, bis zur Volljährigkeit ein sicheres Zuhause bieten.

Im Juni werden die ersten drei Kinder in das Kinderhaus einziehen – bis September ist eine Belegung von 16 Kindern und Jugendlichen vorgesehen. Jedes Kind ist in der Einrichtung in einem eigenen Zimmer untergebracht, in das es sich bei Bedarf zurückziehen kann. So wird die Privatsphäre jedes einzelnen Bewohners gewährleistet.

In dem Gebäude war einst ein Kindergarten untergebracht – es wurde auch schon als Grundschule und Hort genutzt. Zuletzt diente es als Vereinsheim und der benachbarten Sekundarschule als Lagerhaus. Es besitzt eine Wohnfläche von 610 Quadratmetern – das Grundstück ist 2242 Quadratmeter groß. Für die Maßnahme stehen 3,5 Mio. Euro zur Verfügung. Davon werden 3,05 Mio. Euro über die KfW-Bank finanziert.

Landrat Götz Ulrich: „Gut die Hälfte aller vom Jugendamt des Burgenlandkreises stationär untergebrachten Kinder und Jugendlichen können derzeit aufgrund mangelnder Platzkapazitäten nicht im Landkreis leben. Das neue Kinder- und Jugendheim in Bad Bibra soll hier Abhilfe schaffen und eine bessere Steuerung sowie Einbindung der Eltern in den Hilfeprozess ermöglichen. So können wir unserem gesetzlichen Auftrag, regelmäßig eine Rückführung der Kinder in ihre Elternhäuser zu prüfen, auch viel besser nachkommen, als wenn das Kind mehrere hundert Kilometer entfernt untergebracht ist.“

Hintergrund:

Die Kinderhaus in Bad Bibra besitzt ein erlebnis- und naturpädagogisches Konzept, durch das Kinder und Jugendliche die Natur als Lern- und Erfahrungsraum erleben sollen. Durch gemeinsame Aktivitäten im Freien werden motorische Fähigkeiten, Umweltbewusstsein und soziale Kompetenzen gefördert. Die erlebnispädagogischen Angebote stärken zudem das Selbstvertrauen und die Teamfähigkeit der jungen Menschen. Auch eine tiergestützte Pädagogik kommt zur Anwendung. Dabei lernen die Kinder und Jugendlichen durch den Kontakt mit Tieren, Verantwortung zu übernehmen, Vertrauen aufzubauen und achtsam zu handeln. Besonders bei Kindern mit Bindungsstörungen, traumatischen Erlebnissen oder Verhaltensauffälligkeiten bieten Tiere eine wertfreie Beziehung, die Sicherheit und Akzeptanz vermittelt. Dabei setzt die BUK als Betreiber der Einrichtung auf eine Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern. In Absprache mit dem Landkreis ist zudem die Nutzung des Kneippbeckens der Sekundarschule Bad Bibra vorgesehen, was nicht nur die Gesundheit der Kinder fördern, sondern auch als Ritual in den Alltag mit eingebaut werden soll.