Android-Update führt zu Fehlanrufen in der Leitstelle

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Die Leitstelle des Burgenlandkreises verzeichnete mehr als 4.000 Fehlanrufe in diesem Jahr. Insbesondere in den zurückliegenden zweieinhalb Monaten häuften sich Notrufe, bei denen es sich offensichtlich um so genannte „Hosentaschenanrufe“ handelte. Statt eines Gesprächspartners hören die Disponenten nur ein Rascheln oder Gemurmel.

Ein Problem, das derzeit bundesweit in vielen Leitstellen auftritt. Hintergrund ist vermutlich ein Android-Update, das es Handynutzern erleichtern soll, den Notruf auszulösen. Was im Grund gut gemeint war, hat schwerwiegende Folgen: Notrufe werden immer häufiger versehentlich ausgelöst und dies unbemerkt vom Nutzenden. Erreicht ein solches Telefonat die Leitstelle, ist von den Disponenten höchste Konzentration gefordert. Denn sie müssen aus den Geräuschen am anderen Ende genau heraushören, ob ein Unglück oder nur ein unbeabsichtigter Anruf vorliegt. Schließlich kann es auch sein, dass der Anrufer nicht mehr in der Lage ist, deutlich zu sprechen. Das kostet wertvolle Zeit.

„Wir appellieren deshalb an alle Handybesitzer mit Android-Betriebssystem, das bereitgestellte neue Update zu installieren. Nur so können wir die Zahl der Fehlanrufe in der Leitstelle reduzieren“, betont David Abram, Disponent in der Leitstelle des Burgenlandkreises.