Verbesserung der Mobilitätsangebote im Burgenlandkreis finanziert aus Mitteln des Fonds für einen gerechten Übergang (JTF) für das Mitteldeutsche Revier (Förderperiode 2021-2027)
Der Burgenlandkreis hat 2025 im Rahmen der Strukturwandelförderung Fördermittel in Höhe von rund sechs Millionen Euro für die Verbesserung seines Busverkehrs erhalten. Mit den Fördermitteln und einem Eigenanteil von rund 2,5 Millionen Euro plant der Burgenlandkreis in den kommenden Jahren sein Angebot im Personennahverkehr aufzuwerten. Dabei arbeitet der Burgenlandkreis eng mit der PVG Burgenlandkreis mbH, der Nahverkehrsservicegesellschaft Sachsen-Anhalt, der Hochschule Anhalt, der Hochschule Merseburg und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg zusammen.
Das JTF-Projekt mit einer Laufzeit von Februar 2025 bis Dezember 2027 sieht die Etablierung eines neuen Rufbus-Verkehrs vor, der den weiterfortbestehenden Schülerverkehr ergänzt. Dieses System soll zunächst im westlichen Teil des Landkreises im Bereich Eckartsberga und Bad Bibra getestet werden. Der Rufbus-Verkehr funktioniert ohne Fahrplan und feste Buslinien. Über eine App oder telefonisch können Fahrgäste eine Busfahrt anfragen. Seitens der PVG wird im Anschluss eine effektive Route erstellt – mit einem gut erreichbaren Haltepunkt im Ort, an dem der Fahrgast zusteigen kann. Bei den Bussen handelt es sich um Kleinbusse, die elektrisch betrieben und neu angeschafft oder geleast werden. Einer dieser Busse wird barrierearm ausgestattet sein. Der neue Rufbus-Verkehr verläuft parallel zum regulären Fahrbetrieb der PVG – es handelt sich um ein zusätzliches Angebot.
Das JTF-Projekt sieht zudem vor, die Qualität des regulären Fahrbetriebs der PVG im Burgenlandkreis zu verbessern. Neben kostenfreiem WLAN soll eine bargeldlose Bezahlung in den Bussen eingeführt werden. Bildschirme in den Bussen zeigen zudem die Ankunftszeit an den nächsten drei Haltestellen in Echtzeit an sowie welche Anschlussbusse von dort wann fahren. An ausgewählten Haltestellen werden dem Fahrgast ebenfalls die nächsten Abfahrten von der Haltestelle in Echtzeit angezeigt.
Das autonome Fahren ist die dritte Säule des Projekts. Eine Machbarkeitsstudie erörtert zunächst die Umsetzbarkeit einer Testroute für autonom fahrende Kleinbusse. Verortet werden soll die Testroute im Chemie- und Industriepark Zeitz oder an der Arche Nebra.
Projektlaufzeit: 01.02.2025 - 31.12.2027
Fördermittelgeber: Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
Förderprogramm: EFRE / JTF Programm 2021-2027 Sachsen-Anhalt
Gesamtbudget: 8.505.295,00 EUR, davon Fördermittel 5.936.575,00 EUR
Kooperationspartner:
- Burgenlandkreis (BLK)
- Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA GmbH)
- PVG Burgenlandkreis mbH
- Hochschule Merseburg
- Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
In Zusammenarbeit mit:
- Strukturentwicklungs- und Wirtschaftsfördergesellschaft Burgenlandkreis mbH (SEWIG)
MDV