Förderung des Projektes


Der Burgenlandkreis erhält als eine von 11 Regionen in Deutschland Fördermittel für das Projekt „Krisenfeste Kommunikation und Organisationsstruktur des Burgenlandkreises“. Die maximale Bundeszuwendung für das Projekt beträgt 703.051,56 €.
Das Projekt wird innerhalb des Programms Region gestalten des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Bau,-Stadt und Raumforschung gefördert. Ziel des Projektes ist es, die Resilienz im Burgenlandkreis durch die Entwicklung einer krisenfesten Kommunikations- und Informationsstruktur zu stärken, um die Wirtschaft und kritische Infrastrukturen zu erhalten und die organisationale Resilienz der Verwaltung im Krisenfall sicherzustellen.
Neben der Geographie und Verkehrsinfrastruktur bedeuten der Strukturwandel und die industriellen Schwerpunkte (Bergbau, Chemieindustrie „Mitteldeutsches Chemiedreieck“) der Region neben ihren Chancen zahlreiche Risiken und Gefahren, die mit Blick auf die Sicherheit der Bevölkerung und Region einer vorausschauenden Betrachtung und Vorsorge bedürfen.
Was bedeutet Resilienz?
Unter Resilienz wird die Fähigkeit verstanden, an Widerständen nicht zu zerbrechen, sondern sich als widerstandsfähig zu erweisen. Resilienz bedeutet also die Fähigkeit mit Katastrophen, Krisen und Schäden besser umzugehen und diese zu bewältigen.
Krisenfeste Organisation und Kommunikationsstruktur im Burgenlandkreis
Das Modellvorhaben verfolgt das Ziel, die Vulnerabilität der Bevölkerung proaktiv zu reduzieren. Dazu werden gebietsspezifische Faktoren, die die Verletzlichkeit beeinflussen, systematisch analysiert und im Rahmen der Krisenvorsorge berücksichtigt. Auf dieser Grundlage soll das regionale System durch den Aufbau einer krisenfesten Kommunikations- und Informationsinfrastruktur gestärkt werden. Ziel ist es, auch in Ausnahmesituationen handlungsfähig zu bleiben und die Funktionsfähigkeit kritischer Infrastrukturen zu sichern. Darüber hinaus wird angestrebt, die Resilienz der öffentlichen Verwaltung durch organisatorische und personelle Vorsorgemaßnahmen zu erhöhen. So soll erreicht werden, dass Krisen frühzeitig abgewendet, deren Auswirkungen abgeschwächt oder adäquat bewältigt werden können.
Ausblick
Im Kreisgebiet werden mögliche Gefahren und Risiken sorgfältig untersucht, um die Bevölkerung besser auf Krisen vorzubereiten. Auf dieser Grundlage werden konkrete Maßnahmen entwickelt, mit denen Notlagen effektiv bewältigt werden können. Ein zentraler Baustein ist der Aufbau einer stabilen Kommunikations- und Informationsstruktur, die auch im Krisenfall zuverlässig funktioniert. Dabei spielen die sogenannten Notfallleuchttürme eine wichtige Rolle. Sie dienen als zentrale Anlaufstellen für die Bevölkerung und werden im Krisenfall weiter ausgebaut. Zusätzlich kommen mobile Kommunikationskoffer zum Einsatz. Diese sorgen dafür, dass auch bei Strom- oder Netzausfällen eine verlässliche Verbindung zwischen den Behörden und den Menschen vor Ort bestehen bleibt.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Entwicklung einer Kommunikationsstrategie, mit der verschiedene Zielgruppen gezielt erreicht werden können. So werden die Menschen rechtzeitig und verständlich über Risiken, Vorsorgemöglichkeiten und das richtige Verhalten im Ernstfall informiert. Mit der Erstellung eines Notfall-Geschäftsverteilungsplans, soll das flexible Tätigwerden in Krisenlagen ohne wesentliche Vernachlässigung der krisenrelevanten Pflichtaufgaben ermöglicht werden. Mit diesen Maßnahmen trägt der Burgenlandkreis dazu bei, im Krisenfall handlungsfähig zu bleiben und die Bevölkerung frühzeitig, zuverlässig und klar zu informieren.
HerrFrankSchröder
FrauAnneBöttcher