Seit
Juni 2018 geht der Burgenlandkreis mit dem sogenannten "Umweltradar
Burgenlandkreis" im digitalem Bürgerservice erfolgreich neue Wege. Es können in
der Natur achtlos weggeworfene Gegenstände gemeldet werden. Der Müll wird daraufhin
fachgerecht entsorgt. Die Meldung per Umweltradar bietet gegenüber der Meldung
per Telefon, E-Mail oder mit der klassischen Briefpost den Vorteil, dass die
Angabe von GPS-Daten und digital versendeten Fotos eine schnellere Lokalisation
und Bearbeitung ermöglichen. Seit Einführung des Umweltradars erreichten das
Umweltamt insgesamt 905 Meldungen von Bürgerinnen und Bürgern. Der illegal
entsorgte Abfall reicht vom abgestellten Trinkbecher über Elektronikgeräte bis
hin zu Bauschutt.
"Im
Vordergrund steht die einfache und schnelle Kontaktmöglichkeit des Bürgers zum
Umweltamt des Burgenlandkreises. Denn wir brauchen das Feedback unserer Bürgerinnen
und Bürger, um Umweltbeeinträchtigungen und damit eventuelle Umweltschäden im
Burgenlandkreis zu verhindern. Seit Einführung des Umweltradars können wir eine
durchweg positive Bilanz ziehen," so Dr. Ariane Körner, Dezernentin im
Burgenlandkreis, in deren Ressort auch das Umweltamt fällt.
Bei
der überwiegenden Anzahl der Meldungen handelt es sich um illegal entsorgte
Abfälle (ca. 70-80 %). Vor allem während des ersten Lockdowns von März bis Juni
2020 wurde der Umweltradar überdurchschnittlich oft genutzt. Das Umweltamt führt
dies auf häufigere Spaziergänge zurück. Das Umweltradar ist auch geeignet, um Meldungen
über Luftverschmutzungen (ca. 10 %) zu melden. Auf Grund von Meldungen konnte
das Umweltamt auch Umweltsünder erfolgreich ermitteln und
Ordnungswidrigkeitsverfahren einleiten. Nur vereinzelt wird das Umweltradar
auch als reine "Meckerseite" verstanden.
Zudem
kann der Umweltradar auch zum Naturschutz beitragen, indem Naturbeobachtungen (ca.
12 %) wie die Sichtung eines Rotmilanhorst, Fledermausquartiere oder Igelfunde per
GPS-Meldung gemeldet werden. Gegebenenfalls können daraufhin entsprechende
Naturschutzmaßnahmen durch das Umweltamt eingeleitet werden.
Einfache Handhabung - so funktioniert‘sÜber
die Internetadresse https://umweltradar.blk.de, welche entweder per mobilem
Endgerät (Smartphone, Tablet) oder per PC aufgerufen wird, kann der Bürger
entsprechende Meldungen ans Umweltamt senden. Der Umweltradar präsentiert sich
intuitiv, übersichtlich und komplikationsfrei. Benötigt werden lediglich eine
mobile Datenverbindung und ein beliebiger Standard-Internetbrowser, eine
zusätzliche Installation von Programmen ist nicht erforderlich.
Die
Meldung erfolgt in drei Schritten, bei der Angaben zur jeweiligen Beobachtung
erfasst werden:
1. Zunächst erfolgt die Angabe nach dem
Ort der Beobachtung.
Hier
kann zwischen einer automatischen Standortermittlung (GPS am Endgerät) oder
einer manuellen Eintragung in einer Karte gewählt werden.
2. Anschließend erfolgt die Abfrage nach
der Art der Meldung, bei der verschiedene Kategorien - hier Abfall, Abwasser,
Boden, Gewässer, Lärm, Luft, Naturschutz - zur Auswahl stehen, sowie ein
Textfeld zur freien Beschreibung. Optional kann hier ein Foto der Meldung
beigefügt werden.
3. Für mögliche Rückfragen der Mitarbeiter
des Umweltamtes hinterlässt der Meldende zum Schluss noch wenige Angaben zu
seiner Person und schon ist die Eingabe fertig. Der Bürger erhält sodann
automatisiert eine Eingangsbestätigung.
In der Anlage finden Sie Statistiken und Karten zum Umweltradar