Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft – H2-Cluster-BLK

Beschreibung

Der Burgenlandkreis (BLK) plant den Aufbau eines regionalen Leitungssystems für erneuerbaren Wasserstoff, um kommunale Industrie- und Gewerbeflächen sowie existierende Industriegebiete von Einzelunternehmen H2-ready zu machen. Dadurch kann die Attraktivität von Industrie- und Gewerbeflächen für zukünftige Ansiedlungen gesteigert werden. Gleichzeitig werden die Mitglieder des H2-Hub-BLK (Netzwerk von im BLK ansässige Firmen, die zukünftig erneuerbaren Wasserstoff erzeugen oder nutzen wollen) zur Umsetzung ihrer firmenspezifischen Projekte befähigt und lokale Synergien genutzt.

Durch die Expertisen und die bereits heute existierenden Produktionen der Mitglieder des H2-Hub-BLK ist nicht nur die Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff möglich, sondern auch der Aufbau komplexer Wertschöpfungsketten mittels Sektorenkopplung bis hin zu synthetischen Kraftstoffen oder erneuerbaren Basischemikalien. Der Burgenlandkreis kann damit Keimzelle einer neuen, klimafreundlichen Wirtschaft auf Basis von erneuerbarem H2 werden, dem kohleausstiegsbedingten Strukturwandel positiv begegnen und Perspektiven für neue, hochwertige Arbeitsplätze in der Region schaffen. Das Projekt wird federführend durch die Stabsstelle Strukturwandel, Regionalplanung und Breitbandausbau bearbeitet.

Burgenlandkreis wird Wasserstoff-Region für eine grüne Chemie

Gründung der Wasserstoff-Netz Burgenlandkreis GmbH beschlossen

grafik gr ndung wnbg beschlossen

Der Kreistag des Burgenlandkreises hat in seiner Sitzung am 15. April 2024 die Gründung der Wasserstoff-Netz Burgenlandkreis GmbH (kurz: WNBG) beschlossen. Mit dieser Entscheidung geht der Burgenlandkreis einen entscheidenden Schritt in Richtung einer zukunftsorientierten Wasserstoffwirtschaft in der Region.

Die Aufgaben der WNBG umfassen die Errichtung, den Betrieb, die Wartung, den Ausbau, Erwerb und die Vermarktung der regionalen Wasserstoffinfrastruktur sowie den Anschluss an das künftige überregionale Wasserstoffkernnetz.

Der Burgenlandkreis wird zunächst alleiniger Gesellschafter der WNBG. Landrat Götz Ulrich betont: „Grüner Wasserstoff wird ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für unseren attraktiven Wirtschaftsstandort. Die Gründung der Gesellschaft ist entscheidend, um die Ansiedlungs- bzw. Wettbewerbsvorteile des Landkreises weiter auszubauen. Unser Ziel ist es, alle großen Industrie- und Gewerbegebiete im Osten des Landkreises miteinander und mit den künftigen Produktions­orten von Wasserstoff zu verbinden und dieses fast 40 Kilometer lange Netz an das bundesweite Wasserstoff-Kernnetz anzuschließen. Es soll im Netz ein möglichst günstiges Netzentgelt gezahlt werden, um unseren Standort so attraktiv wie möglich zu machen.“

Der Sitz der Gesellschaft in Zeitz symbolisiert den Wandel im Revier von der Braunkohle zum grünen Wasserstoff und stärkt die industrienahe Infrastruktur im Zuge des Strukturwandels.

Die Geschäftsführung übernimmt vorerst Andre Zschuckelt, der als Leiter der Stabsstelle Strukturwandel im Landratsamt über Erfahrungen und direkte Anknüpfungspunkte im Themenbereich verfügt. Andre Zschuckelt: „Zur Zeit bereiten wir einen Fördermittelantrag über 50 Millionen Euro für den Leitungsbau vor, durch den die Industriepartner sowie kommunale Industrie- und Gewerbegebiete miteinander verbunden werden.“